Wir wurden für den "Großen Preis des Mittelstandes" 2015 nominiert.
Seit 2011 ist auf den Spül-Saugfahrzeugen eine Software zur digitalen Dokumentation der Kanalreinigung installiert. Dabei übergibt der Auftraggeber die Stammdaten inkl. Planunterlagen der zu reinigenden Streckenabschnitte über eine Exportschnittstelle aus dem GIS direkt an den Dienstleister. Die übergebenen Daten enthalten einen digitalen Plan, die Bezeichnung der Schächte und Haltungen, die Durchmesser, Längen und Materialien der zu reinigenden Kanäle. Zusätzlich kann je nach Rohrmaterial auch ein maximal zulässiger Reinigungsdruck vorgegeben werden. Dies ist vor allem bei bereits sanierten Kanalabschnitten von Bedeutung.
Der Fahrer des Kanalreinigungsfahrzeuges wählt vor Ort am PC den Arbeitsschacht und den Endschacht des aktuellen Reinigungsabschnittes aus und erhält aus dem Programm die Haltungslängen, Durchmesser und den maximalen Reinigungsdruck für diesen Abschnitt. Diese Angaben werden auch auf das Bedienpult am Heck des Fahrzeuges übertragen. Alle wichtigen Parameter der jetzt durchgeführten Kanalreinigung werden digital gespeichert. Die notwendigen Messwerte werden automatisch über Sensoren erfasst und über die SPS-Steuerung an den PC übertragen. Folgende Werte werden während der Reinigung aufgezeichnet: GPS-Position, Datum, Uhrzeit, Haltungsbezeichnung (von Schacht-nach Schacht), Druck an der Hochdruckpumpe und Druck an der Reinigungsdüse, Reinigungsgeschwindigkeit, Anzahl der Reinigungsdurchgänge, Dauer des Reinigungsvorganges, Einsatz und Dauer der Vakuumpumpe. Zusätzlich können vom Bedienpersonal noch weitere Informationen wie der Verschmutzungsgrad, die Art der Verschmutzung, optisch erkennbare Mängel oder sonstige Bemerkungen eingegeben werden. Neben der Reinigung der Haltungen wird natürlich auch die Reinigung der zugehörigen Schächte dokumentiert.
Durch die lückenlose Aufzeichnung der Kanalreinigung ergeben sich für den Kunden eine Reihe von Vorteilen. Zum einen liegt ein Nachweis der durchgeführten Kanalreinigung vor. Sollte es aus irgendwelchen Gründen zu einer Verstopfung oder Geruchsbelästigung im Kanalsystem kommen, so kann mit den Reinigungsprotokollen genau nachgewiesen werden, dass der Unterhaltspflicht durch eine regelmäßige Reinigung nachgekommen wurde. Zu dem kann die fachgerechte Ausführung der Reinigungsleistung überwacht werden. Da sowohl der Spüldruck als auch die Reinigungsgeschwindigkeit aufgezeichnet wird, kann der Auftraggeber auch im Nachhinein noch feststellen, ob der Dienstleister eine gewissenhafte Reinigung oder nur eine oberflächliche Reinigung mit zu hoher Zuggeschwindigkeit der Spüldüse durchgeführt hat, um die Tagesleistung zu erhöhen. Im Falle von selten vorkommenden Ausblasungen in angrenzenden Gebäuden kann der Dienstleister auch im Nachhinein einen auf die Umgebung angepassten Spüldruck nachweisen. Vor allem partielle Sanierungsverfahren wie z.B. das Kurzlinerverfahren sind gegen zu hohe Spüldrücke anfällig. Durch die Vorgabe der Spüldrücke durch den Auftraggeber kann hier eine Beschädigung ausgeschlossen werden. Sollten bei einer TV-Untersuchung an der Sanierungsstelle trotzdem Mängel festgestellt werden, so kann der Auftraggeber gegenüber der Sanierungsfirma einen Nachweis erbringen, dass nur mit einem der Sanierung angepassten Druck gereinigt wurde.